Die Verlautbarung des Verfassungsschutzes vom 26. April sollte niemanden überrascht haben: Die Junge Alternative, Ein Prozent sowie das Institut für Staatspolitik werden vom zweifelhaften Inlands-Nachrichtendienst nun als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. Aufhänger dieser Kategorisierung bildet wieder einmal der ethnische Volksbegriff. Wer davon ausgeht, dass ein deutsches Volk außerhalb des Grundgesetzes oder einem anderen gesetzlichen Rahmen existiert, ist für den VS unverhohlen rechtsextrem. Das Brisante daran: De facto löst das Bundesamt damit das deutsche Volk in ein universalistisches Nichts auf und negiert im Gleichschritt jedes verfassungsgegebenes Minderheitenrecht. Sorben oder Auslandsdeutsche, ginge es nach der Volksdefinition des VS würde keine der beiden Gruppen mehr besondere Rechte geltend machen können. Marvin Neumann ordnet neben den unmittelbaren Folgen für unsere Milieu die politischen Langzeitfolgen dieser Einstufung für die Bundesrepublik ein.
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