Die "armen Reichen" - Reichtum und Verantwortung "Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben". Diesen Spruch können die meisten Deutschen nur noch zynisch betrachten, denn im "besten Deutschland aller Zeiten" gibt es eine Vermögensungleichheit, wie in kaum einem anderen europäischen Land. Deutschland ist nicht reich, es ist vielleicht noch kein Entwicklungsland, aber wir sind auf einem "guten Weg". Das oberste 1% der Deutschen besitzt 35% des Vermögens, während die unteren 50% der Deutschen noch 1,4% also nichts besitzen [1]. In einem Deutschland, in dem "zusammenwuchs, was zusammen gehörte", sitzen 94% der Millionäre im Westen. Und wer weiß, wie viele Ost-Millionäre einfach nur ihr Vermögen aus dem Westen mitgebracht und vermehrt haben? In Sachen Wohneigentum ist Deutschland fast Spitzenreiter in Europa - VON HINTEN. Kaum ein Land hat weniger Hauseigentum [2]. Aber "uns geht's doch gut". Das Durchschnittsvermögen sieht Deutsche weltweit noch auf Platz 18 [3]. Und wem das schon zu schlecht ist, der möge nach dem Real-Wert MEDIAN sortieren, dann ist Deutschland nur noch auf Platz 29, knapp hinter Slowenien. Und was sagen "die armen Reichen" dazu? Der Rossmann-Erbe sieht seine soziale Verantwortung mit ein paar Spenden nach Afrika als erledigt an [4]. Und generell ist man sich einig, dass Reiche nicht weiter besteuert werden sollten. Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich sogar zustimmen, denn im aktuellen Staatsapparat würde das Geld ohnehin nicht beim Volk ankommen, sondern in den Taschen korrupter Politiker und ihrer "Vettern". Doch selbst bei direkter "Umverteilung" einer Steuer für Reiche an Arme, bin ich wenig hoffnungsvoll auf Zuspruch. Aber ehrlich gesagt: Eigentum verpflichtet, Reichtum ERFORDERT! Mit großer Macht, entsteht große Verantwortung. Und den Reichen in Deutschland scheint das am Allerwertesten vorbei zu gehen. Sie schauen zu, während die Leiter, auf der sie oder ihr Ur-Ur-Ur-Großvater hochgeklettert sind, bereits abgebrannt wurde und jedes letzte Mauseloch der sozialen Durchlässigkeit zugestopft wurde. Heute, wo immer mehr Deutsche offiziell arm sind, ist die Verantwortung derer, die als Einzige die Gesellschaft noch verändern können - die Superreichen - so immens groß, dass es ein böses Ende nehmen wird, wenn sie jetzt nicht handeln. Wenn der Bauer, der Arbeiter und der Handwerker erst einmal selbst wieder die Fackeln und Mistgabeln in die Hand nehmen müssen, dann werden auch die Villen wieder brennen, dann werden auch die Reichen wieder enteignet werden. Und irgendwo ... ist das auch richtig so. Denn wenn nur die Reichen die Macht haben, die Gesellschaft noch zum Guten zu verändern und wenn es niemandem mehr möglich ist, ohne die Hilfe der Reichen reich zu werden, dann liegt alle Verantwortung der Gesellschaft auf den Schultern der Reichen. Und alle Schuld liegt auf ihrem Haupt, wenn sie diese Verantwortung vernachlässigen. Und dann haben sie auch keinen Grund zu jammern, wenn ihnen all ihre Macht wieder restlos weggenommen wird. [1] https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/vermoegensverteilung-deutschland-diw-studie-ungleichheit [2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/ [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf [4] https://www.youtube.com/watch?v=839Zb2PobyA
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Aber glauben Sie nicht mir. Ich bin nur gez. Ihr Rindvieh